Galerienstudie 2020 (Symbolbild)

Galerienstudie 2020

von Hergen Wöbken

A summary of the findings from the nationwide Gallery Study of 2020 in English is available here. If you have any specific questions or need further information on certain aspects of the study, feel free to ask!

German Fine Art Galleries 2020 (PDF)

Galerien als unverzichtbare Kultur- und Wirtschaftstreiber

Ein Blick auf die IFSE Galerienstudie 2020

Die Galerienstudie 2020, durchgeführt vom Institut für Strategieentwicklung (IFSE) in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG), bietet eine tiefgehende Analyse des deutschen Galerienmarktes. Sie zeichnet ein differenziertes Bild über die Rolle, Herausforderungen und wirtschaftliche Bedeutung von Galerien – und das in einer Zeit, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt war.

Schlüsselthemen der Studie

  • Wirtschaftliche Bedeutung: Der deutsche Galerienmarkt erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von 890 Millionen Euro. Ein beachtlicher Teil davon fließt direkt an Künstler*innen, was die entscheidende Rolle von Galerien für die Kunstproduktion unterstreicht.
  • Strukturelle Vielfalt: Von den etwa 700 professionellen Galerien in Deutschland tragen einige wenige "Top-Galerien" den Großteil des Umsatzes, während viele kleinere Galerien mit innovativen Programmen den kulturellen Diskurs bereichern. Die einen könnten ohne die anderen nicht so erfolgreich sein.
  • Pandemiebedingte Herausforderungen: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Corona-Krise nicht nur bestehende Schwächen offenbarte, sondern auch neue Möglichkeiten zur Digitalisierung und Zusammenarbeit aufzeigte.
  • Kulturelle Funktion: Galerien sind mehr als wirtschaftliche Akteure. Sie verbinden Kunst und Gesellschaft, fördern neue künstlerische Positionen und tragen zur Urbanität und Attraktivität ihrer Standorte bei.

 

Einblicke in Zahlen und Trends

  • Besucherzahlen: Über 4.000 Ausstellungen zogen 2019 mehr als 1,6 Millionen Besucher*innen an, was die gesellschaftliche Relevanz von Galerien als Kulturorte unterstreicht.
  • Geschlechterverhältnis: Der Anteil weiblicher Künstler*innen stieg von 25 % (2012) auf 35 %, ein Zeichen für positive Veränderungen im Kunstmarkt.
  • Digitalisierung: Die Pandemie beschleunigte den Trend zu Online-Verkäufen, die 2019 bereits 15 % des Gesamtumsatzes ausmachten.
  • usw.

 

Warum Sie die Studie lesen sollten

Die Galerienstudie 2020 ist nicht nur eine Momentaufnahme, sondern ein wertvolles Werkzeug für Galerist*innen, Künstler*innen, Kulturpolitiker*innen und Wirtschaftstreibende. Sie beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Kunst und Wirtschaft, zeigt Handlungsbedarfe auf und liefert fundierte Empfehlungen für die Zukunft.
Tauchen Sie ein in die Ergebnisse und entdecken Sie, wie Galerien trotz schwieriger Umstände ihre wichtige Rolle als Vermittler*innen zwischen Kunst und Gesellschaft behaupten – und welche Perspektiven sich für die kommenden Jahre eröffnen.




→ Lesen Sie die vollständige Studie von 2020 hier (PDF)

Presseresonanz (Auswahl)

Tagesspiegel, Nicola Kuhn, 12.09.2020
• Studie zur Lage der Galerien in Deutschland: Der meiste Umsatz wird in Berlin gemacht
Kunstforum, 21.09.2020
• Galerienstudie: COVID19 vernichtet 10 Prozent der Arbeitsplätze
Kölner Stadt-Anzeiger, Damian Zimmermann, September 2020 (PDF)
• Lockdown stürzt Kunstmarkt in die Krise
Handelsblatt, Christiane Fricke, 01.10.2020
• Zu viele Galerien machen zu wenig Umsatz
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Georg Imdahl, 23.10.2020 (Paywall)
• Bittere Pointen
Monopol, Daniel Völzke, 21.11.2020 (Paywall)
• 10 überraschende Erkenntnisse aus der neuen Galerienstudie
Le Journal des Arts, Alice Fiedler, 24.11.2020 (Paywall)
• Allemagne, l’activité des galeries va baisser d’un tiers en 2020
Deutscher Kulturrat, Hergen Wöbken, 01.12.2020
• Eine Forderung bleibt: Zurück zur ermäßigten Mehrwertsteuer für Galerien
Il Sole 24 Ore, Silvia Anna Barrilà, 18.12.2020
• Gallerie tedesche in perdita del 40%
Deutschlandfunk Kultur, Interview mit Hergen Wöbken, 22.01.2021
• Maßnahmen gegen Corona: Wie findet man eine Strategie
Monopol, Daniel Völzke, 04.02.2021 (Paywall)
• Warum schließen Galerien kaum Verträge mit Künstlern?